Lausnitz Olee!

Die 1970er Jahre

Die Saison 1969 / 1970 stand unter dem Motto: „Da hat vor 20 Jahren noch keiner dran gedacht! Wie wahr!

Vier Veranstaltungen waren vorgesehen. Der erste große Faschingsabend fand am 31.01.1970 statt.
Prinzenpaar Heidrun Wagner und Eberhard Hempel inmitten der Pagen Bettina Jilek und Susanne Bohne.
Als Prinzenpaar Heidrun Wagner und Eberhard Hempel inmitten der Pagen Bettina Jilek und Susanne Bohne.

Elferrat
Hinten v.l.: Otto Schöppe, Siegfried Haase, Helmut Triemer, Werner Enke, Fritz Schuster vorn v.l.: Manfred Sylvester, Gerd Nowotnick, Ernst Seidel,
Axel Friedrich, Ottfried Schneider, Christel Adler,Karl Strauch; (Frank Dycke nicht im Bild).

Werner Enke   Werner Enke
Im Jahr 1970 feiert auch Werner Enke sein Bühnendebüt. Seine legendäre Parodie auf einen Feuerwehrmann bleibt unvergessen.
Werner Enke - links lädt er gerade die Konfettikanone. In seiner Paraderolle als Feuerwehrmann.
Der Klosterlausnitzer Fasching feierte 1971 mit der 10.Saison sein erstes Jubiläum. So hatten sich vor 10 Jahren ein paar junge Klosterlausnitzer aus Spaß an dieser freudigen Freizeitgestaltung zu einem Elferrat zusammengetan. Der Elferrat bestand aus echten Holzländern sogenannte „Hulznischel“ und einem Zujezognen „Randhamster“ aus Hermsdorf. Das waren keine Beleidigungen, sondern alles Ehrenbezeichnungen.
Ulrike Eggert und Gerd Peplow    Pagen Anita Michel und Marina Kraft, im Bild rechts mit Helmut Triemer.
Ulrike Eggert und Gerd Peplow (links) hatten die Ehre als 10.Prinzenpaar aufzutreten. Unterstützt wurden sie von den Pagen Anita Michel und Marina Kraft,
im Bild rechts mit Helmut Triemer. Dem Vater Karl der Prinzessin Ulrike Eggert, vom Klosterlausnitzer
Fotohaus Eggert („Foto-Gerda“), sind zahlreiche Fotos der Dokumentation zu verdanken. Weitere stammen später von Rudolf Lammel.
Zum Elferrat der Jubiläumssaison 1971 gehörten: Ottfried Schneider, Helmut Triemer, Frank Dycke,
Zum Elferrat der Jubiläumssaison 1971 gehörten: Ottfried Schneider, Helmut Triemer, Frank Dycke,
Otto Schöppe, Siegfried Haase, Gerd Nowotnick, Axel Friedrich, Fritz Schuster, Manfred Sylvester,
Werner Enke, Ernst Seidel, Karl Strauch, Erhardt Walter, Jürgen Poser und Heinz Ammer.
Orden von 1971

Was wäre eine Jubiläumssitzung ohne eine Überraschung. Diese bestand darin, dass 1971 das erste „Männerballett“ seine Premiere feierte.

Erhard Walter, Ernst Seidel, Gerd Nowotnick und Manfred Sylvester begeisterten das Publikum mit ihrem Auftritt: RA-TA-TA.

Manfred Sylvester unterstützte nicht nur das Ballett, er verstärkte auch gleich die Elferratsänger, welche 1971 als Quartett auftraten.

Das erste Klosterlausnitzer Männerballett ging an den Start (unten).

Manfred Sylvester, Ernst Seidel, Erhard Walter und Gerd Nowotnick in Aktion.
Manfred Sylvester, Ernst Seidel, Erhard Walter und Gerd Nowotnick in Aktion.  Manfred Sylvester, Ernst Seidel, Erhard Walter und Gerd Nowotnick in Aktion.
Manfred Sylvester, Ernst Seidel, Erhard Walter und Gerd Nowotnick in Aktion.
„Das Holzland lacht“ hieß es zur 11.Saison 1971 / 1972. Am 28.01.1972 fand die Eröffnung im Holzlandsaal mit dem Tanzorchester Günter Degenkolb
aus Plauen statt. Die musikalische Begleitung für die Veranstaltungen am 29.01., 05.02., 12.02. und 14.02.1972 übernahmen die Tanzkapellen „Combo Melodie“, „Combo Corso“ und „Combo 70“. Bereits im Vorjahr hatte sich Manfred Sylvester den Sängern des Elferrates angeschlossen. Aber auch der Prinz des Jahres 1971, Gerd Peplow, sollte sich als sangeslustiger Klosterlausnitzer entpuppen und fortan sorgte man zu fünft für die Stimmung bei den Faschingsveranstaltungen.
Prinzessin Sabine Ammer und Prinz Friedrich Triemer     Erhard Walter
Der Faschingsthron wurde von Prinzessin Sabine Ammer und Prinz Friedrich Triemer bestiegen. Marlis Jilek und Bettina Dycke
sorgten als Pagen für das Wohl der Narren. Erhard Walter (rechts) begrüßte das Publikum.
Gerd Peplow (Mitte) als neues Mitglied der Elferratssänger.      Auch als Solokünstler überzeugte Gerd Peplow das Publikum.
Gerd Peplow (Mitte) als neues Mitglied der Elferratssänger.    Auch als Solokünstler überzeugte Gerd Peplow das Publikum.

Erhard Walter, Ernst Seidel, Gerd Nowotnick, Manfred Sylvester und Gerd Peplow     Erhard Walter, Ernst Seidel, Gerd Nowotnick, Manfred Sylvester und Gerd Peplow
Neben der 1.Büttenrede Gerd Peplows blieb noch ein weiterer Höhepunkt im Gedächtnis der Besucher haften.
Damals hatte der Schlager „Mädchen mit roten Haaren“ Hochkonjunktur. Flugs wurde dieser umgeschrieben und als „Männer mit langen Haaren“
von Erhard Walter, Ernst Seidel, Gerd Nowotnick, Manfred Sylvester und Gerd Peplow in entsprechender Maskerade vorgetragen. Das Publikum tobte!
Die „Männer in langen Haaren“ während ihres Auftrittes im Februar 1972.

„Heute haun‘ wir auf die Pauke!“ – mit diesem Slogan wurde 1972 / 1973 die Narrenzeit in Bad Klosterlausnitz gefeiert.

Carola Seisel und Jürgen Koch als Prinzenpaar – hier beim Fototermin im Ratskeller, 1973. Links als Page Carmen Navarra, welche gleich für die nächsten 3 Jahre dieses „Amt“ begleitete. Rechts Marlis Jilek, die die zweite Saison agierte.
Carola Seisel und Jürgen Koch als Prinzenpaar – hier beim Fototermin im Ratskeller, 1973. Links als Page Carmen Navarra,
welche gleich für die nächsten 3 Jahre dieses „Amt“ begleitete. Rechts Marlis Jilek, die die zweite Saison agierte.
Dass sich der Klosterlausnitzer Fasching nicht nur im Holzland großer Beliebtheit erfreute, zeigte sich darin, dass Anfang der 70er Jahre mitunter ganze Reisebusse voller Narren und Närrinnen zum Lausnitzer Fasching kamen. Regelmäßig wurden Karten vom Reisebüro der DDR, Nebenstelle Apolda, angefordert. Im Laufe der Jahre wurden diese zu „Stammgästen“.
Prinzenpaar 1973 mit Gefolge auf dem Marktplatz. Voran schreitet Zeremonienmeister Erhard Walter.
Prinzenpaar 1973 mit Gefolge auf dem Marktplatz. Voran schreitet Zeremonienmeister Erhard Walter.
Von Beginn an wurden alle Programmbeiträge, Büttenreden und Gesänge selbst geschrieben. Das niveauvolle Programm erfreute sich so großer Beliebtheit, dass in den 70er Jahren manchmal sogar bis zu 14 Einzelveranstaltungen pro Saison gezeigt wurden. So kam auch der „Burgfasching“ der Saison 1973 / 1974 mehr als 10 Mal zur Aufführung. Die Saisoneröffnung erfolgte am Sonntag, den 11.11.1973, um 11:11 Uhr mit einem Frühschoppen und dem Elferrat in der Gaststätte „Holzland“ am Markt Um 20:11 Uhr luden der Elferrat und die „Combo 70“ zur Faschingsveranstaltung in das FDGB-Heim „Holzland“ ein. Auf den Plakaten konnte man immer lesen: „Es lädt ein der Rat der Gemeinde und das Faschingskomitee …“, wie damals die „staatliche“ Bezeichnung für den Elferrat lautete.

Neben „Combo 70“ (Leiter: Sepp Jilek) spielte auch die Band „Combo Melodie“ (Leiter: W. Friedl) zum Tanz bei den Abendveranstaltungen.

Alle Abendveranstaltungen standen noch einmal unter einem eigenen Motto. Im Einzelnen waren das 1974:

  • Freitag, 08. Februar - Die Burgweihe,
  • Sonnabend, 09. Februar - geschlossene Veranstaltung,
  • Freitag, 15. Februar -Es geht weiter … (als geschlossene Veranstaltung der FFW)
  • Sonnabend,16. Februar - Mit Stimmung im Burghof,
  • Sonntag,17. Februar - Jugendfasching mit dem Elferrat,
  • Freitag,22. Februar - Eine Nacht in der Burg mit Elferrat,
  • Sonnabend, 23. Februar - Der Elferrat ganz groß,
  • Rosenmontag, 25. Februar - Eine lange Burgnacht,
  • Dienstag,         26. Februar       Kinderfasching und der Umzug mit dem Elferrat.

Marlis Jilek und Roland Seisel

Am 01.03.1974 fand noch ein geselliger Tanzabend mit dem Elferrat und dem KWH - Trio als geschlossene Veranstaltung für die Patienten des Moorbades statt.

Das Prinzenpaar, diesmal in der Besetzung Marlis Jilek und Roland Seisel (siehe Foto links)

und die Pagen Saskia Pustal und Carmen Navarra, waren im Dauereinsatz.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen der Saison 1973 / 74 betrug 5,60 Mark pro Eintrittskarte.

Der Eintrittspreis veränderte sich von Jahr zu Jahr, je nachdem was z. B. die Band, die Dekoration usw. kostete. Im Eintrittspreis war immer der Betrag von 0,10 Mark Kulturabgabe enthalten.

Nachdem der Preis ermittelt war, musste dieser noch zur Genehmigung dem Rat des Kreises vorgelegt und von dort bestätigt werden.

Drei langjährige Besatzungsmitglieder der Lausnitzer „PIPI-BAR“, v. l. Heinz Ammer, Jürgen Poser und Herbert Peter (Leitermacher aus Weißenborn).
Drei langjährige Besatzungsmitglieder der Lausnitzer „PIPI-BAR“, v. l. Heinz Ammer, Jürgen Poser und Herbert Peter (Leitermacher aus Weißenborn).
In der 14.Saison der Jahre 1974 / 1975 wurde „Fuhrmann´s Fasching“ gefeiert. Die Eröffnungsveranstaltung fand am 16.11.1974 im Saal des FDGB-Heimes „Holzland“ statt. Zum Tanz spielte „Combo Melodie“. Das Eintrittsalter wurde auf 18 Jahre!!! festgelegt.

In der Loge des Prinzenpaares hatten Tamara Danzscher und Reiner Rosenkranz Platz genommen. Ihnen zur Seite die Pagen Saskia Pustal (links) und Carmen Navarra.
In der Loge des Prinzenpaares hatten Tamara Danzscher und Reiner Rosenkranz Platz genommen.
Ihnen zur Seite die Pagen Saskia Pustal (links) und Carmen Navarra.

Außerdem gehörten in der Saison folgende Mitwirkenden zur Faschingsbesatzung:  Gerd Peplow, Fritz Schuster, Helmut Triemer, Siegfried Spatzeck, Heinz Raettke, Jürgen Poser, Herbert Peter, Ernst Seidel, Manfred Sylvester, Karl Strauch, Erhard Walter, Werner Enke, Otto Schöppe, Gerd Nowotnick, Hans-Jürgen Voigtsberger, Axel Friedrich, Ottfried Schneider und Heinz Ammer. Mit Hans-Jürgen Voigtsberger erhielt nicht nur der Elferrat, sondern auch die Elferratssänger ein faschingsbegeistertes Nachwuchstalent. Zu der Veranstaltungsfolge im Jahr 1975 hatten Jugendliche unter 16 Jahren keinen Zutritt. Es war vorgeschrieben, dass pro Person nur 4 Karten abgegeben werden konnten. Die Zahl der Plätze zu den Karnevalssitzungen war begrenzt und so war es von Vorteil einen der Akteure zu kennen um an die begehrten Billetts zu kommen.
Eintrittskarten zum Lausnitzer Fasching
So sahen sie aus – die „Mangelware“, 4 Eintrittskarten zum Lausnitzer Fasching.
Insgesamt wurden 2069 Karten in der Saison 1974 / 1975 verkauft.
Abendveranstaltungen gab es 1975 wieder reichlich. Ein Kostüm war erwünscht, nur am 24.01.1975 wurden die Gäste auch ohne Kostümierung in den Saal gelassen. Zu jeder Sitzung hatten sich die Lausnitzer Narren wieder ein Thema einfallen lassen. Diese lauteten am:

  • Freitag, 24. Januar - Eröffnungsveranstaltung,
  • Sonnabend, 25. Januar - Fahrende Fuhrleut´sangen gerne,
  • Sonntag, 28. Januar - Hallo junge Leute – Faschingstreiben heute!
  • Freitag, 31. Januar  - Und er klatschte mit der Peitsche …,
  • Sonnabend, 01. Februar - Wir sind mittendrin´
  • Sonntag, 02. Februar - Altes Herz wird wieder jung – Rentnerfasching
  • Freitag, 07. Februar - Elferrat im Fuhrmannsschuppen
  • Sonnabend, 08. Februar - Elferrat in Form
  • Rosenmontag, 10. Februar - Wir machen durch
  • Dienstag, 11. Februar - Großer Kinderfasching mit Umzug.
    Ab 18:00 Uhr hieß es dann:  Faschingsausklang in allen Gaststätten von Bad Klosterlausnitz.
Fuhrmanns-Schenke
Die Elferratsbar wurde 1975 umgestaltet. Mit der neuen „Fuhrmanns-Schenke“ war dem Klosterlausnitzer Fasching ein
wahrhaftes Meisterstück gelungen. Maßgebenden Anteil daran hatten Karl Strauch und Otto Schöppe, die stellvertretend für alle anderen Helfer
genannt sein sollen.

Die „Fuhrmanns-Schenke“ befand sich dort, wo heute der Friseursalon im „Friedrichshof“ untergebracht ist.
Sicher stand damals auch, wie bis heute bei jeder Veranstaltung, das Nationalgetränk der Klosterlausnitzer Karnevalsnarren - Nikolaschka -  mit auf der Karte. Für alle Unwissenden, hier das Rezept:
  • 4 cl Weinbrand
  • 1 Scheibe Zitrone
  • ½ Teelöffel Kaffee
  • ½ Teelöffel Zucker
  • 1 Serviette
Auf eine Hälfte der Zitronenscheibe kommt der Kaffee auf die andere der Zucker. Jetzt vorsichtig zusammenfalten. Somit erklärt sich auch der Begriff „Zitronenfalter“. Die Zitronenscheibe jetzt zum Mund führen und kräftig daran zutschen. Dann alles zügig mit dem Weinbrand hinunterspülen. Fertig!

Wozu die Serviette? Diese brauchen ungeübte Trinker – garantiert. Prost!
Aber nicht nur die „Fuhrmanns – Schenke“ erstrahlte 1975 im neuen Glanz. Auch der Holzlandsaal und die Bühne wurden besonders liebevoll ausgeschmückt. Der Grund dafür war einfach. Mit der 15. Faschingssaison der Jahre 1975 / 1976 stand der „Jubelfasching – 15 Jahre Lausnitz Olee“ ins Haus.

Holzlandsaal lud zum 15.Holzlandfasching.
Der prächtig ausgestaltete Holzlandsaal lud zum 15.Holzlandfasching.
Prinzessin Ulrike (Lange) die II. und Prinz Hans-Eckardt (Mücke) der I.,
gingen als das 15. Prinzenpaar in die Geschichte des Holzlandfaschings ein. Ebenso Marion Graetz und Jutta Kaiser als 15. Pagenpaar.

Der Lausnitzer Elferrat hatte Aufstellung genommen. Mittendrin Ulrike Lange und Hans-Eckardt Mücke als Prinzenpaar. Vor ihnen in der Hocke die Pagen Marion Graetz und Jutta Kaiser.
Der Lausnitzer Elferrat hatte Aufstellung genommen. Mittendrin Ulrike Lange und Hans-Eckardt Mücke als Prinzenpaar.
Vor ihnen in der Hocke die Pagen Marion Graetz und Jutta Kaiser.

Die Reihe der Veranstaltungen zu dieser Jubelsaison war wieder lang. Die Themenabende gestalteten sich 1976 folgendermaßen:

  • Freitag, 13. Februar - Eröffnungsveranstaltung
  • Sonnabend, 14. Februar - Wir feiern den 15ten!,
  • Sonntag, 15. Februar - Altes Herz wird wieder jung! (Rentnerfasching)
  • Freitag, 20. Februar - Jubel – Trubel – Karneval!,
  • Sonnabend, 21. Februar - Das Holzland kommt in Stimmung!
  • Sonntag, 22. Februar - Hallo junge Leute – Faschingstreiben heute!
  • Freitag, 27. Februar - Tolle Tage - ja!
  • Sonnabend, 28. Februar - Elferrat in Form – nur für Lausnitzer
  • Rosenmontag, 01. März - Wir machen durch …
  • Dienstag,  02. März - Großer Kinderfasching mit Umzug.

Alle Faschingsabende wurden wieder von der Band „Combo Melodie“ musikalisch begleitet. Ein Zutritt ohne Kostümierung war unerwünscht und Jugendlichen unter 16 Jahren hatten keinen Zutritt. Erwähnung finden soll auch, dass der Elferrat 1976 als „Volkskunstkollektiv Elferrat“ geehrt wurde.
Dass der 15. Fasching bei den Besuchern zu einer bleibenden Erinnerung wurde, dafür sorgte das Programm und natürlich das Männerballett.
Gerd Peplow, Hans-Jürgen Voigtsberger, Gerd Nowotnick und Manfred Sylvester mit der unvergesslichen Tanzeinlage „RA-TA-TA“.
Gerd Peplow, Hans-Jürgen Voigtsberger, Gerd Nowotnick und

Manfred Sylvester mit der  unvergesslichen Tanzeinlage „RA-TA-TA“.


Zum Fasching 1971 wurde diese Nummer uraufgeführt.

Außerdem entschloss man sich vom VEB Lausitzer Glaskombinat Weißwasser / Oberlausitz ca. 2.500 Biertulpen mit der Aufschrift: „15 jähriger Holzlandfasching“ und einem Wappen herstellen zu lassen. Diese wurden an die Besucher der Faschingsveranstaltungen verkauft. Das Glas mit Goldrand kostete 5,00 Mark ohne Goldrand 4,50 Mark.

Mit dem „Lausnitzer Waschfest“ sollten die Faschingsveranstaltungen der Saison 1976/1977 zu einem richtigen Waschfest werden. So reichte die Veranstaltungsfolge im Jahr 1977 von:

  • Freitag, 04. Februar mit Einweichen der Narren,
  • Sonnabend, 05. Februar über Bunte Wäsche,
  • Sonntag, 06. Februar bis zu Oma wäscht am besten (Rentnerfasching)
  • Am Freitag, dem 11.02.1977 wurden zu „Wir rumpeln weiter“, gleich 45 Eintrittskarten für das Reisebüro der DDR reserviert.
    Wieder ein Beweis für die große Popularität des Holzlandfaschings auch über die Kreisgrenzen hinaus. Weiter ging es am:
  • Sonnabend, 12. Februar mit Weiß rein – Blau raus!
  • Sonntag, 22. Februar Jugendfasching Jeanswäsche Yeah!,
  • Freitag, 18. Februar Spült Narren, spült!,
  • Sonnabend, 19. Februar Was ist noch sauber?
  • Rosenmontag, 21. März  Grau bis Aschermittwoch und
  • Dienstag, 22. März Große Puppenwäsche und der Kinderfasching mit dem Umzug

    das Finale der Karnevalssaison 1977.

Zu den Veranstaltungen spielte diesmal die Gruppe: „Rot - Weiß“. 2161 Besucher hieß die Bilanz aller Veranstaltungen. Der Rentnerfasching zählte 300 Gäste und zum Jugendfasching kamen 172 Jugendliche.

Präsident Erhard Walter bei der Vorstellung des Elferrates und des Prinzenpaares Arnhild Stöbe und Andreas Meisner.
Präsident Erhard Walter bei der Vorstellung des Elferrates und des Prinzenpaares Arnhild Stöbe und Andreas  Meisner.

Erhard Walter komponierte und textete „den Faschingsschlager“ der Saison 1976 /1977. Der Text ist sicherlich in Vergessenheit geraten, aber der Refrain wurde noch viele Jahre in den Schunkelrunden der Faschingsabende angestimmt.

Refrain des Faschingsschlagers

Es muss ein volles Fass hier her,
Herr Wirt, Herr Wirt,
das alte das ist hohl und leer,
Herr Wirt, Herr Wirt.
Und hör ´n wir auch den Hahn schon krähn
der irrt, der irrt.
Weil wir heut nicht nach Hause geh´n
Herr Wirt, Herr Wirt.

Zum  „Stockmacher Fasching“ luden die Lausnitzer Narren in der 17. Saison ein. Die Eröffnung fand am 12.11.1977 im Holzlandsaal statt. Eine närrische Kopfbedeckung war Pflicht!


Zum Herrscherpaar über das wurden Petra Menzel und Uwe Kaiser
mit ihren Pagen Birgit Schnacke und Barbara Dietrich auserkoren.
Die erste Veranstaltung im Jahr 1978 fand am 14. Januar statt. Für den guten Ton sorgten die Musikgruppe „Hartung Septett“ zusammen mit „Combo 70“. Auch 1978 gab es wieder jede Menge der beliebten Mottoabende. Im Einzelnen waren das:

  • Freitag, 20.01.1978 - Der erste Hieb!
  • Sonnabend, 21.01.1978 - Es fliegen die Hackespäne
  • Sonntag, 22.01.1978 - Jubel-Trubel-Heiterkeit! (Jugendfasching)
  • Freitag, 27.01.1978 - Schleifen der Äxte
  • Sonnabend, 28.01.1978 - Ein Hack – ein Schluck!
  • Sonntag,  29.01.1978 - Alte Äxte neu geschärft! (Rentnerfasching)
  • Freitag, 03.02.197 - Der Drückbaum wird angesetzt.
  • Sonnabend, 04.02.1978 - Es wird gesprengt!
  • Montag, 06.02.1978 - Kahlschlag!!!
    Dienstag, 07.02.1978 - Kinderfasching mit Umzug und Elferrat!
Nach dem Programm lud „Combo 70“ die Narren zum Tanz.

In der 18. Saison 1978/1979 wurde in der Faschingszeit ein „Lausnitzer Jahrmarkt“ abgehalten.
In der 18. Saison 1978/1979 wurde in der Faschingszeit ein „Lausnitzer Jahrmarkt“ abgehalten.
Prinzessin Silke Schuster und Prinz Michael Potz übernahmen in diesem Jahr die Regentschaft über das Karnevalsvolk. Annekathrin Schuster und Bettina Schmidt schlüpften in die Pagenkostüme.
Prinzessin Silke Schuster und Prinz Michael Potz übernahmen in diesem Jahr die Regentschaft über das Karnevalsvolk.
Annekathrin Schuster und Bettina Schmidt schlüpften in die Pagenkostüme.
Axel Friedrich  Gerd Peplow
Mit Büttenreden vom Feinsten stärkten in den 70ern neue Nachwuchstalente mit ihrer ureigenen Art die bisherigen Akteure des Elferrates.
Links Axel Friedrich, rechts auf dem Foto Gerd Peplow, alias „Schneppie“.
ber auch die „alten Hasen“ zeigen ihr Können und Laufen zu Hochform auf.
Werner Enke, Saison 1977/1978   Ernst Seidel, Saison 1978/1979.
Werner Enke, Saison 1977/1978.                    Ernst Seidel, Saison 1978/1979.

Im Herbst 1979 mussten die Veranstaltungen der 19.Saison erstmals ausfallen, da der Saal wegen Renovierungsarbeiten nicht zur Verfügung stand. Seitens der staatlichen Stellen bestand wenig Interesse daran, die kritischen mit Ironie und Spott gespickten Programmbeiträge unbedingt aufführen zu lassen.

Aber schließlich genießt der Narr seit dem Mittelalter das Privileg, öffentlich ungeschminkte Wahrheiten zu verkünden. Diese Kritik in Richtung Obrigkeit ließen sich auch die Lausnitzer Narren nicht nehmen. Mussten sie auch bis zur Wende jedes Jahr die Texte für Büttenreden und Gesänge zur Genehmigung vorlegen, so wussten sie sich doch zu helfen. Listig, wie echte Narren eben mal so sind, bauten sie absichtlich grobe Schnitzer in die Texte ein, die sofort dem Rotstift zum Opfer fielen. Die feinsinnigen Anspielungen auf gegebene Missstände blieben so unbemerkt und passierten unbeschadet die Zensur. So wurden in Bad Klosterlausnitz auch mal Dinge benannt, die sonst nicht angesprochen werden durften.

Jedes Jahr hatten die Menschen große Freude an diesen närrisch - kritischen Programm und daran hat sich auch bis heute nichts geändert.

Das FDGB-Ferienheim Holzland. Austragungsort des Holzlandfaschings. Aufnahme um 1980
Das FDGB-Ferienheim Holzland.

Austragungsort des Holzlandfaschings. Aufnahme um 1980.

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