Baugewerbeschule / bautechnische Fachschule

 

In Wetzlar existierte von 1878 bis zum Wintersemester 1884 / 1885 eine Baugewerkschule. Der Direktor dieser Baugewerkschule war ein Herr Baumbach. Von ihm oder weiteren Lehrpersonal ist nichts bekannt. Außer: Im Jahr 1883 gründete der Architekt Keller, der bis dahin erster Lehrer an der Baugewerbeschule in Wetzlar war, eine gleichartige Schule in Klosterlausnitz. Eröffnet wurde diese am 03.11.1883. Beide Schulen, in Wetzlarer und Klosterlausnitz, existierte also parallel.

Es gibt bisher keine weiteren Hinweise zur Person des Architekten O. Keller und wie dieser nach Klosterlausnitz kam und hier die Schule eröffnete. Die Schule befand sich in den Räumen des ehemaligen Klosters.

 
Aus dem Eisenbergischen Nachrichtsblatt sind dazu folgende Artikel bekannt:
 
27.07.1883 Eisenbergisches Nachrichtsblatt
27.07.1883 Eisenbergisches Nachrichtsblatt
 
03.11.1883 Eisenbergisches Nachrichtsblatt
03.11.1883 Eisenbergisches Nachrichtsblatt
 
02.04.1884 Eisenbergisches Nachrichtsblatt
02.04.1884 Eisenbergisches Nachrichtsblatt
 
13.08.1884 Eisenbergisches Nachrichtsblatt
13.08.1884 Eisenbergisches Nachrichtsblatt
 
10.10.1884 Eisenbergisches Nachrichtsblatt
10.10.1884 Eisenbergisches Nachrichtsblatt
 
28.03.1885 Eisenbergisches Nachrichtsblatt
28.03.1885 Eisenbergisches Nachrichtsblatt
 
04.04.1885 Eisenbergisches Nachrichtsblatt
04.04.1885 Eisenbergisches Nachrichtsblatt
 

02.06.1886 Eisenbergisches Nachrichtsblatt
02.06.1886 Eisenbergisches Nachrichtsblatt
Der letzte Artikel spricht nur allgemein von Baugewerksschulen.
Es ist nicht bekannt, ob die Schule in Klosterlausnitz zu dieser Zeit noch existierte.


27.08.1896 Eisenbergisches Nachrichtsblatt
 

Aus Akten des Staatsarchivs Altenburg wurde ergänzend dazu bekannt, dass Otto Keller Schriftwechsel zwischen den Jahren 1884 bis 1886 im Zusammenhang mit einem Mietvertrag für ihn über Räume im ehemaligen Klostergebäude Klosterlausnitz zu Wohn- und Schulzwecken führte.  

Im November 1884 stellte der Architekten Otto Keller ein Gesuch um einen Zuschuss aus Staatsmitteln für seine Schule in Klosterlausnitz zu erhalten. Um diesen Antrag bearbeiten zu können, wurden seitens der Ministerialabteilung des Innern von unterschiedlichen Stellen Beurteilungen der Person Kellers und seiner Schuleinrichtung abverlangt, die einen recht umfassenden Eindruck von der Anfangszeit der Bautechnischen Fachschule vermitteln. Der positive Gesamteindruck, der in den verschiedenen Stellungnahmen abgegeben wurde, führte auch zur Bewilligung einer staatlichen Unterstützung.

Die Einrichtung wurde auf Initiative Otto Kellers im Jahre 1886 nach Roda in die Räume des ehemaligen Kriminalgerichtgebäudes verlegt.

 
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