Gedenkschrift für den Gründer des Moorbades Hermann Sachse

Ihn zu fragen, ob dieses Moor nicht auch für Moorbäder gut wäre. Er verneinte dies aber und meinte, es tauge nichts. Für mich war nun diese Frage beantwortet, denn was mein Großvater sagte, das galt! – Ich fragte also nicht wieder danach. –
Nach vielen Jahren, ich bekümmerte mich nicht wieder um das Moor, erlitt ich plötzlich einen Unfall. Nachdem ich bei vielen bekannten Ärzten vergeblich Heilung gesucht hatte, kam mir plötzlich die Erzählung meines Großvaters wieder in den Sinn. Einem inneren Drang folgend holte ich mir einen Eimer voll Moor um einen Heilversuch zu machen. Meine Freude am nächsten Morgen vermag ich nicht zu beschreiben, als ich jugendfrisch und gesund aus dem Bett sprang und gleich zum Arzt eilte um ihn das Wunder sichtbar vor Augen zu führen. Nun wusste ich aus eigener Überzeugung, dass das Moor gut und heilkräftig war. ---

Mit diesem Moment ist mir meine Lebensaufgabe bewusst geworden – und zwar: Meinen Mitmenschen den Weg zur Heilung ihrer Krankheiten weisen zu können. Ich richtete also zuerst ein primitives Moorbad ein, dass aus einer Wanne bestand. Mein erster Patient war Herr Braumeister Herdrich aus Klosterlausnitz. Dann kamen Herr Hermann Prüfer (genannt Kutscher) gleichfalls aus Klosterlausnitz. Frau Prof. Meyer – Jena. Als nächstes Herr Polizeikommissar  Blaß aus Eisenberg, der einen schweren Schlaganfall hatte und weder sprechen noch schreiben konnte. Schon nach dem ersten Versuch zeigte sich eine deutliche Besserung. Nach einer Kur von einigen Wochen war er dann vollkommen wieder hergestellt.  Ich ließ zunächst das Moor wissenschaftlich untersuchen und zwar: von Herrn Dr. Rothe – Jena – Schottwerke, Prof. Dr. Kionka – Jena und Dr. Berndt – Berlin. Hier ist die Analyse

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