Gedenkschrift für den Gründer des Moorbades Hermann Sachse

Schweizer – mein Lokal ist eine Weinschenke und so möchte ich mein Lokal „Weinschenke zur Sächsischen Schweiz“ nennen! Das darauf folgende Gelächter störte mich jedoch nicht, ~ mir lag es daran, die Konzession zu erhalten. Nach Schluss der Verhandlung ~ (2,50 Mark Schreibgebühren mussten hinterlegt werden) hatte ich meine Konzession in der Tasche ~ Nun gab ich in 6 Zeitungen folgende Anzeige auf:

Zur gefälligen Beachtung!
Meinen werten Kunden von Nah und fern zur Kenntnis, dass meine Weinschenke nach Schluss der Saison am 30. September wieder geschlossen ist, jedoch der Weinverkauf im Fass und Flaschen fortbesteht. Ich kann nicht unterlassen, für das, mir in so reichem Maße erwiesene Wohlwollen meinen lieben Gästen herzlich zu danken. Auch bedanke ich mich bei denjenigen, die mich auf das schärfste bekämpften und mich zu vernichten suchten, ~ denn die Schrift lehrt: Liebet eure Feinde, segnet die Euch fluchen. ~ Und das nächste Jahr nicht nur mit Beerweinen, sondern auch mit Traubenweinen und einen kräftigen Imbiss meinen Gästen aufwarten kann, da ich laut Beschluss des Herzoglichen Ministeriuzms die Erlaubnis dazu erhalten habe.

Hochachtungsvoll
Hermann Sachse
Gärtnerei und Weinschenke zur Sächsischen Schweiz.

Der Erfolg dieser Veröffentlichung blieb nicht aus. Manche Tage hatte ich so 800 bis 1000 Gäste zu bewirten. Meistens waren es Freunde. So hatte sich meine Weinschenke, die heute Tausenden bekannt ist, gegründet.

Die Gründung des Moorbades

Schon meine Vorfahren waren mit der Natur

Fortsetzung nächste Seite.