Die Bad Klosterlausnitzer Moorbahn im Wandel der Zeit

     
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Video Moorbahnrückbau ab 1.7.1982
Vom Moor nach Eisenberg
in den Garten der Fam Wohlfarth

Video vom Umzug unserer Moorbahn am 10.3.2017
aus Eisenberg zur Familie Bär in Gößnitz
Eine Feldbahnanlage
im Garten der Familie Bär in Gößnitz
Unsere Moorbahn damals:
     

Die Geburtsstunde des Klosterlausnitzer Moorbades schlug 1929. Der Gärtner, Zimmermann und Gastwirt Hermann Sachse kam auf den Gedanken, die in den Sümpfen liegende Moorerde zu Heilzwecken zu verwenden. Er richtete in seinem Gasthof "Zur Weinschänke" ein Moorbad ein. Die Moorbäder wurden damals noch in Holzwannen verabreicht.

Am 19.09.1930 fertigte Professor Dr. Gottlieb Julius Heinrich Kionka (*16.07.1868 † 1941), Direktor des Pharmakologischen Institutes der Universität Jena über das Moor von Klosterlausnitz ein ausführliches Gutachten. Demnach bezeichnete er es als den besten Mooren, welche an anderen Orten zu Kurbadezwecken verwandt werden, völlig ebenbürtig.
Dies führte dazu, dass das Moorbad von Hermann Sachse am 08.03.1931 an die Gemeinde Klosterlausnitz übergeben wurde.Dem Ort Klosterlausnitz wurde am 19.09.1932 der Titel "Bad" zuerkannt. Klosterlausnitz darf sich seither "Bad Klosterlausnitz" nennen.

 
Moorwiesen bei Bad Klosterlausnitz
Moorwiesen bei Bad Klosterlausnitz


Moorwiesen bei Bad Klosterlausnitz

Am 08.03.1931 fand eine Gemeinderatssitzung in Klosterlausnitz, anlässlich der Übergabe des Moorbades von Hermann Sachse an die Gemeinde statt. Ernst Horn wurde 1925 als erster hauptamtliche Bürgermeistergewählt. Er und der damalige Bademeister Werner Rothe hatten sich mit ihrem Engagement in der Zeit 1931 – 1939 zum Bau eines Moorbades, dem heutigen Kurmittelhaus, für den Ort Klosterlausnitz besonders verdient gemacht. Nach langem Ringen mit Behörden und der Landesregierung und durch den hartnäckigen Einsatz beider genannten Personen wurde am 30.06.1939 das "Moorbad" eingeweiht. 

11.04.1936
Prof. Dr. Wilhelm Pfannenstiel (*12.02.1890 † 01.11.1982), Sachbearbeiter für Hygiene im Wissenschaftlichen Ausschuss des Reichsfremdenverkehrsverbandes, erstellte ein Gutachten über die Trinkwasserversorgung, die Abwässerbeseitigung, die Kureinrichtungen, die Moorbadanlage und das Moor.
Zum Moor regte er an, das Gutachten von Prof. Kionka durch die Preußische Geologische Landesanstalt neuerlich prüfen zu lassen, da dies die zuständige Stelle für Deutschland sei und das Gutachten mehr Gewicht bekäme.

31.05.1937
Dr. W. Benade von der Preußische Geologische Landesanstalt Berlin erstellt ein neues, wissenschaftlich ausführlicheres Gutachten. Dieses steht nicht im Widerspruch zum Gutachten von Prof. Kionka. Nach dem Gutachten reicht das zur Verfügung stehende Moor noch für 300.000 Badeanwendungen.

Nicht lange nach dem 2.Weltkrieg begann der Kurbetrieb wieder zu florieren. Man entschloss sich zum Bau einer Moorbahn, einer Idee, die schon 1939 angeregt wurde. Die Arbeiten begannen zwischen 1946 und Ende 1947. Im Jahr 1948 wurde die Moorbahn, eine Kleinbahn, die das Moor von den Sümpfen bis zum Badehaus, dem heutigem Kurmittelhaus, transportierte, in Betrieb genommen.

 

Einweihung der Moorbahn 1948
Einweihung der Moorbahn 1948


Einweihung der Moorbahn 1948
Einweihung der Moorbahn 1948


Verlauf der Moorbahn


Auf einer Luftbildaufnahme aus dem Jahr 2008 ist die Streckenführung noch zu erkennen.
Auf einer Luftbildaufnahme aus dem Jahr 2008 ist die Streckenführung noch zu erkennen (unterhalb der gelb-gestrichelten Linie).

Neue Fotos, die wir zur Informationsveranstaltung am 14.03.2014 zur Verfügung gestellt bekamen.
Die Fotos wurden vom Fotohaus Gerda Bad Klosterlausnitz mit einer Registriernummen (aus 1946) abgestempelt.

1946 Antransport der Loren.
1946 Antransport der Loren.

1946 Antransport der Schienen.
1946 Antransport der Schienen.

1946 Antransport der Schienen.
1946 Antransport der Schienen.

Die Loren wurden abgeladen.
Die Loren wurden abgeladen.

Die Loren wurden abgeladen.
Die Loren wurden abgeladen.

Abladen der ersten Lokomotive.
Abladen der ersten Lokomotive.
Das Mädchen rechts ist Brigitte Dämmrich verheiratete Klaus.

Abladen der ersten Lokomotive.
Abladen der ersten Lokomotive.

Holzschwellen für den Gleisbau.
Holzschwellen für den Gleisbau.

Die Lokomotive wurde von der Laderampe auf einer Drehscheibe gedreht und in die Moorbahnspur gebracht.
Die Lokomotive wurde von der Laderampe auf einer Drehscheibe gedreht und in die Moorbahnspur gebracht.

 

Erlebnisbericht 2014 zur Zeit zwischen 1948 bis 1950 von Rudolf Schuster (heute Dresden):

Als Kinder sind wir so ca.1948 bis 1950 sehr oft begeistert von der totalen Technik auf dem Gelände  herum gestiegen - auch verwegene Fahrten mit einer Kipplore den Berg runter haben wir „Saulumpen“ gewagt. Gott sei Dank ist uns nichts passiert - wir leben noch.
Ich kann mich noch daran erinnern, dass u.a. auch Hans Dämmrich (auch ein "Schmetter") die Lok gefahren hatte. Er wohnte damals mit seiner Familie in der Eisenberger Str. 13, die alte Hütte gibt es ja nicht mehr. Im Haus hatte der Friseur Hugo Wirth sein Geschäft.

Zur Informationsveranstaltung am 14.03.2014 ergänzte Kurt Weise:

Wir mussten montags, zu Schichtbeginn, ständig die Loren wieder vom Ende der Moorbahnstrecke zurückholen. Teilweise waren diese sogar aus den Schienen gesprungen. Dieser Unfug hörte dann erst auf, als die Loren freitags mit starken Ketten und Schlössern gesichert wurden.

Bis Mitte der 1950 Jahre wurde das Moor mehrmals täglich in drei Loren von den Abbaustellen zur Moorküche gefahren. Auf der Rückfahrt wurde abgebadetes Moor wieder mit diesen Loren zu den Moorwiesen gefahren. Durch die Hygieneinspektion wurde dies dann verboten. Der Transport von frischen und abgebadeten Moor musste in unterschiedlichen Loren erfolgen. Die vorhandene Lok schaffte es nun nicht mehr drei volle und drei leere Loren gleichzeitig über die Strecke zu ziehen.
Kurt Weise baute daher in eine zweite Lok einen stärkeren Deutzmotor ein. Mit dieser konnte dann die Strecke überwunden werden.


 

Dr. phil. Paul Kraft (Biologie, Geologe und Naturwissenschaftler) erstellt am 06.05.1949 aus eigener Veranlassung ein Gutachten insbesondere zur drohenden Gefahr des Verlustes der Heilkraft des Moores. Seine Einschätzungen zeigen ernsthafte Gefahren und Mängel auf. Diese beruhten auf die gezielte Entwässerung des Moores und damit der Auswaschung der Humussäure. Er schlug die vollständige Regeneration des Moores vor, zum Beispiel dem Einbau einer Sperranlage in den Entwässerungsgraben. Seine Untersuchungen erstreckten sich auf elf Jahre.

Ein weiteres Gutachten erfolgte am 31.01.1950 durch das Sächsische Staatsbad Bad Elster, Außenstelle Zwickau. Untersucht wurde eine Probe aus 40 cm Tiefe. Im Badehaus konnte keine Probe entnommen werden, da der Badebetrieb ruhte. Das Gutachten bescheinigt eine gute Anwendung zur Heilbehandlung.

 

Weitere neue Fotos, die wir zur Informationsveranstaltung am 14.03.2014 zur Verfügung gestellt bekamen.
Die Fotos wurden vom Fotohaus Gerda Bad Klosterlausnitz mit einer Registriernummen (aus 1951) abgestempelt.

Personen zur Zeit noch unbekannt.
Personen zur Zeit noch unbekannt.

Ewald Geppard
Ewald Göppert

Personen zur Zeit noch unbekannt.
Personen zur Zeit noch unbekannt.
Bei den beiden rechten dürfte es sich um Spaziergänger handeln, die sich fotografieren ließen.

Personen zur Zeit noch unbekannt.
Personen zur Zeit noch unbekannt.
Bei dem linken dürfte es sich um Spaziergänger handeln, die sich fotografieren ließen.

Personen zur Zeit noch unbekannt.
Personen zur Zeit noch unbekannt.
Bei den beiden links und rechts dürfte es sich um Spaziergänger handeln, die sich fotografieren ließen.

Ewald Geppard
Ewald Göppert

Ewald Geppard
Ewald Göppert

Von links: Ewald Geppard und Maschinenmeister Ernst Tschapke.
Von links: Ewald Göppert und Maschinenmeister Ernst Tschapke.

Ewald Geppard mit A. Pawellek aus Ries, Maxim-Gorki-Str. 19.
Ewald Göppert mit A. Pawellek aus Riesa, Maxim-Gorki-Str. 19.
Das Foto stammt vom Oktober 1955, entwickelt von Foto Reiche Riesa, und wurde Ewald Göppert zugeschickt.


 

Ende der 1950er Jahre, die Lok der Moorbahn wurde als "Zugpferd" für einen Pflug eingesetzt. Damit wurde die obere Grasschicht vom Moor gelöst.
Ende der 1950er Jahre, die Lok der Moorbahn wurde als "Zugpferd" für einen Pflug eingesetzt.
Damit wurde die obere Grasschicht vom Moor gelöst.

Ende der 1950er Jahre, die Lok der Moorbahn wurde als "Zugpferd" für einen Pflug eingesetzt. Damit wurde die obere Grasschicht vom Moor gelöst.
Richard Dorna (links) - Ewald Göppert (Lokfahrer) - Walter Enke (am Pflug)

 

Moorstecher beim Beladen der Loren, von links: Kurt Liebmann "Spitz", Lothar Studenik, Rolf Jähnelt.
Moorstecher beim Beladen der Loren, von links: Kurt Liebermann "Spitz", Lothar Studenik, Rolf Jähnert.

Moorstecher beim Beladen der Loren, Paul Haase, Walter Enke und Richard Dorna.
Moorstecher beim Beladen der Loren, Paul Haase, Walter Enke und Richard Dorna.


Moorabbaustelle.

1955 Zugbesatzung - von links: Gerhard Bösger "Mops", Richard Dorna, Ewald Gepphard und Walter Enke.
1955 Zugbesatzung - von links: Gerhard Bösger "Mops", Richard Dorna, Ewald Göppert und Walter Enke.

Um 1955 - links neben der Lore Hermann Nothnagel
Um 1955 - links neben der Lore Hermann Nothnagel

Um 1957 Walter Enke und Richard Dorna
Um 1957 Walter Enke und Richard Dorna

Wenzel Branke vor der Schutzhütte im Moor.
Wenzel Branke vor der Schutzhütte im Moor.

Rückansicht des Kurhauses, hier befand sich die Moorküche, der Endpunkt der Moorbahn.
Rückansicht des Kurhauses, hier befand sich die Moorküche, der Endpunkt der Moorbahn.

Die Kollegen Paul Haase und Wenzel Branke beladen Loren mit abgebadeter Masse, die wieder zurück auf die Moorwiesen gefahren wurde.
Die Kollegen Paul Haase und Wenzel Branke beladen Loren mit abgebadeter Masse, die wieder zurück auf die Moorwiesen gefahren wurde.

Die Kollegen Paul Haase und Wenzel Branke beladen Loren mit abgebadeter Masse, die wieder zurück auf die Moorwiesen gefahren wurde.
Die Kollegen Paul Haase und Wenzel Branke beladen Loren mit abgebadeter Masse, die wieder zurück auf die Moorwiesen gefahren wurde.

Ewald Geppard und Walter Enke
Ewald Göppert und Walter Enke


Erfahrungsaustausch 1960 im Eisenmoorbad Bad-Liebenwerda, von links: Moorkoch Fritz Leonhard, Dr.Eschler und Maschinenmeister ? Tschapke
Erfahrungsaustausch 1960 im Eisenmoorbad Bad-Liebenwerda, von links: Moorkoch Fritz Leonhard, Dr.Eschler und Maschinenmeister ? Tschapke

Moorstecher im August 1964
Moorstecher im August 1964

Kurt Weise
Kurt Weise

Kurt Weise
Kurt Weise

Kurt Weise hier als Fahrer mit Frau Appel, sie holten die Koffer der Kurgäste vom Bahnhof ab.
Kurt Weise hier als Fahrer mit Frau Appel, sie holten die Koffer der Kurgäste vom Bahnhof ab.

Links ? Tschapke und Kurt Weise bei der Reparatur einer Lok.
Links Ernst Tschapke und Kurt Weise bei der Reparatur einer Lok.

 

In Bad Klosterlausnitz wurden sogenannte Dünnbrei - Bäder (1 Teil Moor und 1 Teil Wasser) verabreicht. Mehr ließ das Röhrensystem (Füll- und Ablaufmechanismus der Badewannen) nicht zu. Außerdem hätten bei 100%tiger Mooranwendung die Vorräte auch nicht allzu lange gereicht. So jedenfalls hieß es 1981 in einer Reportage in der damaligen Tageszeitung „Volkswacht“.

Ein Gutachten bescheinigte seinerzeit den Moorvorräten einen Fortbestand von ca. 15 Jahren. Weiter wurde damals berichtet, dass bereits seit 1960 im Moorbad Carbo oder auch C-Bäder verabreicht würden. Grundstoff dabei ist junge Braunkohle, welche die gleichen organischen Substanzen wie Moor und Torf enthält. Seit 1972 wurden ausschließlich nur noch diese Bäder in Anwendung gebracht. Das Klosterlausnitzer Moor wurde seitdem nur noch für Moor-Teilbehandlungen verwendet.

Der Gebietssachverständige Dr. E Neumann und der Bodendenkmalpfleger für Bad Klosterlausnitz Heinz Vogel (Ortschronist) stellten bei der Akademie für Landwirtschaften zu Berlin, Institut für Landesforschung und Naturschutz Halle (Saale), Zweigstelle Jena, Am Steiger 3, am 18.05.1963 einen Antrag. Demnach sollte ein großer Teil des um Bad Klosterlausnitz liegenden Waldes entweder als Landschafts- oder Naturschutzgebiet gestellt werden. Damit wurde das Ende der Moorgewinnung in Bad Klosterlausnitz eingeläutet.

Dieser Umstand und die schrittweise Umstellung der Therpieanwendungen auf C-Bäder, das Zurückhalten der Moorvorräte ausschließlich nur noch für Teilbehandlungen und letztlich auch Einsatz von Moorpaste aus Bad Elster führte dazu, dass die Moorbahn nicht mehr benötigt und der Betrieb 1963 eingestellt wurde. Von da an Fuhr die Moorbahn nur noch sporadisch.

In zwei vorliegenden Quellen, eine aus dem Jahr 1975 in der „Volkswacht“ und ein weiterer Beitrag im „Thüringer Tageblatt“ im Januar des Jahres 1977 lassen noch auf die Existenz der Moorbahn schließen. So heißt es 1977 noch: „ … Mit einer kleinen Dieseleisenbahn wird das abgestochene Moor auf einer Strecke von 1,5 km direkt bis zur Moorküche transportiert …“ Es wurde ein Höhenunterschied von 100 Meter überwunden.

 

Volkswacht von 1975

Thüringer Tageblatt 15.01.1977

 

Der Hauptbetrieb der Moorförderung mittel Moorbahn endete 1963. Alle weiteren Fahrten danach erfolgten nur noch sporadisch. Mit Kaufvertrag vom 01.07.1982 wurde die Klosterlausnitzer Moorbahn an einen Eisenberger Sammler für Eisenbahntechnik veräußert. Sehr zum Ärger der staatlichen Behörden. Dies brachte dem damaligen Chefarzt des Moorbades Dr. E. Volkmer einige Unannehmlichkeiten. Die Moorbahn selbst wurde damit vor der sicheren Verschrottung und dem Einschmelzen im Hochofen gerettet.

 
Kaufvertrag vom 01.07.1982Kaufvertrag vom 01.07.1982
 
Schreiben zum Disziplinarverfahren gegen Dr. Volkmer, wegen des Verkaufs der Moorbahn.
Schreiben zum Disziplinarverfahren gegen Dr. Volkmer, wegen des Verkaufs der Moorbahn.
Es endete mit einer glimpflichen Missbilligung.
 

Mit einem fingierten Schreiben an den VEB Metallverarbeitungsbetrieb Zwickau „rettete“  Klaus Wohlfahrt unterstützt von Dr. Volkmer die Moorbahn ein 2. Mal vor der Verschrottung.
Mit einem fingierten Schreiben an den VEB Metallverarbeitungsbetrieb Zwickau „rettete“
Klaus Wohlfahrt unterstützt von Dr. Volkmer die Moorbahn ein 2. Mal vor der Verschrottung.

Aufnahme vom Abbau und Abtransport der Moorbahn im August 1982.
Aufnahme vom Abbau und Abtransport der Moorbahn im August 1982.
Im Kittel = Werner Pfferkorn, neben Hänger links = Detlef Göbel, dahinter Klaus Wolfahrt (Käufer), auf Hänger Kreisler

Aufnahme vom Abbau und Abtransport der Moorbahn im August 1982.
Aufnahme vom Abbau und Abtransport der Moorbahn im August 1982.

Aufnahme vom Abbau und Abtransport der Moorbahn im August 1982.
Aufnahme vom Abbau und Abtransport der Moorbahn im August 1982.

Aufnahme vom Abbau und Abtransport der Moorbahn im August 1982.
Aufnahme vom Abbau und Abtransport der Moorbahn im August 1982.

Rückbau 1982 auf Youtube
Rückbau 1982

Mit Kaufvertrag vom 01.07.1982 (der Abtransport erfolgte im August) wurde die Klosterlausnitzer Moorbahn an einen Eisenberger Privatsammler für Eisenbahntechnik, Klaus Wohlfarth,  veräußert. Sehr zum Ärger der staatlichen Behörden. Dies brachte dem damaligen Chefarzt des Moorbades Dr. E. Volkmer einige Unannehmlichkeiten. Die Moorbahn selbst wurde damit vor der sicheren Verschrottung und dem Einschmelzen im Hochofen gerettet.

 

Das oben abgedruckte Jahr 1947 (Inbetriebnahme) ist falsch abgedruckt oder wiedergegeben – es war 1948.
Das oben abgedruckte Jahr 1947 (Inbetriebnahme) ist falsch
abgedruckt oder wiedergegeben – es war 1948

Impressione von der Moorbahnstrecke
Impressione von der Moorbahnstrecke

Impressione von der Moorbahnstrecke
Impressione von der Moorbahnstrecke
Die Schwellen waren zuerst aus Stahl, hielten aber der Belastung nicht stand und sanken ein.
Unter großen Schwierigkeiten wurden diese dann gegen Holzschwellen ausgetauscht.

 

Bisher bekannte Beschäftigte der Moorbahn:

Appel, Kurt - Verwaltungsleiter
Appel, Maria – Sachbearbeiterin
Bösger, Gerhard „Mops“
Branke, Wenzel
Dämmrich, ?? „Glucke“  - Heizer
Dämmrich, Hans „Schmetter“ - Lokfahrer
Dorna, Richard
Enke, Walter - Lokführer
Eschler, Dr. Ärztlicher Direktor
Göppert, Ewald- Moorstecher
Haase, Paul - Moorstecher, Hausmeister
Jähnert, Rolf - Moorstecher
Kaiser, Harald (Bad Klosterlausnitz) - kurzzeitig dann KWH
Kohrs, Detlef 1966-1970 Verwaltungsleiter
Kreisler, Dipl. Ing (techn. Direktor 1982 bei Verkauf)
Leonhard, Fritz - Moorkoch
Liebmann, Kurt „Spitz“ - Moorstecher
Nothnagel, Hermann - Moorstecher
Scheller, Ernst - Moorstecher / Moorkoch
Studenik, Lothar - Moorstecher
Tschapke, Ernst - Maschinenmeister
Weise, Kurt - Kraftfahrer, Moorstecher, Schlosser

 

 


Einige Teile der ehemaligen Moorbahn existieren noch in Eisenberg. Eine Lore wurde zur 875-Jahr-Feier am Heimatmuseum ausgestellt.
 

Im Jahr 1990 erfolgte die komplette Sanierung / Umbau des Kurmittelhaus.

Inzwischen hat Kurt Weise (siehe oben) mit seinem Sohn eine Transportfirma in Tautenhain. Seit 2011 transportiert die Fa. Weise aus Tautenhain mit Lkw Moorerde von Blankenburg (Harz) und lagert diese in Tautenhain zwischen. Auf Anforderung vom Sanatorium wird dann mit einem Kleintransporter das Moor nach Bad Klosterlausnitz gebracht. Dort findet es Verwendung für Moorpackungen. Dort findet es Verwendung für Moorpackungen.
Kurt Weise ist damit einer der drei noch lebenden ehemaligen Mitarbeiter der Moorbahn - aber der Einzige, der noch heute mit Moor und Moorbad verbunden ist.

Am 13.08.2013 erfolgte eine Trassenbegehung Matthias Knoll, Helmut Bachem. Die Trasse wurde durch den Forst frei gelegt und soll nach Vorstellungen von Dirk Hentze zukünftig als „Moorlehrpfad“ und Wanderweg genutzt werden.

Am 20.11.2013 erfolgte die Gründungsversammlung „Freunde der Moorbahn“ als Sparte im Heimatverein Bad Klosterlausnitz.

Am 28.04.2016 wurden die bisherigen Ergebnisse der Sparte eingeschätzt. Durch die Naturschutzbehörde des Kreises wurde mitgeteilt, dass es nie eine Genehmigung zur Errichtung einer Parkbahn (in welcher Form auch immer) am ehemaligen Standort (heute Naturschutzgebiet) geben wird. Es bleibt abzuwarten, welche Ergebnisse weiter erfolgen werden. Schüler der Regelschule Hermsdorf befassten sich mit der Geschichte. Gestaltete Tafeln dazu wurden an der ehemaligen Moorbahnstrecke angebracht.

 
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